Bodstedter Wacholderheide

Im einstigen Hudewald auf Binnendünen entland des Landweges duftet des nach Boddenküstenwald. Der Boden ist sandigwarm. Blaubeeren so weit das Auge reicht.

Herzlich willkommen in einem seltenen Kleinod unserer Landschaft links und rechts das Fahrweges „Drei Katen“!

Wer Bodstedt auf der Landstraße nach Barth verlässt, biegt nach gut einem Kilometer rechts in den ausgeschilderten Weg „Drei Katen“ ein und befindet sich auf einem unversiegelten Fahrweg mitten auf einer meist bewaldeten Binnendüne mit einer reich strukturierte Zwergstrauch-Wacholderheide.

Steigen Sie jetzt doch mal vom Rad und schauen sich in aller Ruhe um auf dem kurzen Weg zu den Gehöften „Drei Katen“: Das Gelände ist auffällig dünig. Am Fahrweg ist ein Hexenbesen (ca. 2 m Durchmesser) in einer älteren Kiefer. Hexenbesen oder auch Donnerbüsche werden dichte kugelige oder buschige Verzweigungen beispielsweise in den Kronen von Kiefern genannt. Der hier vorkommende Hexenbesen wird von einem Rostpilz mit Zwischenwirten aus der Familie der  Nelkengewächse verursacht (Tannenkrebs).

Im einstigen Hudewald auf Binnendünen

Der Wacholder (Juniperus communis), auch Knirk oder Machandelbaum genannt, prägt diese sandige Fläche. Bis vor etwa 50 Jahren weideten hier noch Kühe und Schafe im sogenannten Hude– oder Hütewald. Seitdem hat sich diese arten– und formenreiche Wacholderheide entwickelt.

Auffällig ist die hier anzutreffende Formenvielfalt des Wacholders, die von der straff aufrechten Säule über ausladende Formen bis hin zur kriechende flachen Erscheinung reicht. Auch die Nadeln haben unterschiedliche Formen und Farben. Die jeweilige Wuchsform ist erblich festgelegt. Da die Fläche seit langem nicht mehr beweidet wird, konnten sich hier alle Formen entwickeln, während bei starker Beweidung vor allem die hohen Formen überdauern.

Die Pflanzen sind zweihäusig, das heißt, männliche und weibliche Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen. Deshalb sehen Sie die bläulichen Wacholderbeeren (botanisch Beerenzapfen) nur an den weiblichen Pflanzen. Es dauert übrigens fast 2 Jahre von der Blüte bis zur reifen Frucht. Die Beeren werden als charakteristisches Gewürz für Wildgerichte und Sauerkraut verwendet und dienen auch als Grundlage für die Gin– und Geneverherstellung.

Der Wacholder kann sehr alt werden. Er verträgt allerdings Beschattung nur schlecht und geht dann nach einiger Zeit ein. Deshalb muss immer wieder der Baumbewuchs ausgelichtet werden, um den typischen Anblick zu erhalten. Beachten Sie bitte auch die urwüchsigen alten Kiefern, die sich hier im Freistand sehr schön entwickeln können.

Begleitpflanzen des Wacholders sind hier neben dem bekannten Heidekraut (Calluna vulgaris) unter anderem Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa), Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) und verschiedene Flechtenarten.

Da die gesamte Bodenvegetation sehr trittempfindlich ist, halten Sie sich bitte unbedingt an den markierten Rundweg! 
Hinter den Gehöften „Drei Katen“ nach Osten schließt sich ein dichtes Blaubeeren-Drahtschmielen-Wacholdergebüsch an. Die Blaubeeren blühen unscheinbar hellgrün im Frühjahr, setzen im Mai/Juni Beerenfrüchte an, die im Juli reif und aromatisch sind.

 

Anbieter

Details auf einen Blick

Bodstedter Wacholderheide

Drei Katen
18356 Bodstedt

Telefon: +49 38231 41230

Fischland-Darß-Zingst - Wichtiges auf einen Blick

Ostsee, Bodden und vieles mehr

Verschaffen Sie sich einen Überblick

Zu Fuß, per Rad oder auf dem Wasser

Entdecken Sie Möglichkeiten für Ihren Aktivurlaub

Wie ist das Wetter?

Entdecken Sie Live-Webcams in Ihrem Urlaubsort

Ferienhäuser, Wohnungen und Hotels

Finden Sie aus hunderten Objekten genau das Richtige für Ihren Traum-Urlaub an der Ostseeküste

Geschichten, Fundstücke und Gastgeber

Entdecken Sie die Region auf 180 Seiten in unserem Urlaubsmagazin Fischland-Darß-Zingst

Ihre Ansprechpartner vor Ort

Die Mitarbeiter: innen der Kurverwaltungen helfen Ihnen gern bei allen Fragen rund um Ihren Urlaub weiter