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Pressemitteilungen

Zwischen Toleranz und Heimatliebe

 

Landestourismusverband und Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst präsentieren Kernergebnisse der Studie zur Tourismusakzeptanz für die Region Fischland-Darß-Zingst / Mehrheit der Einwohner wissen das Naturparadies vor ihrer Haustür zu schätzen und erkennen die wirtschaftliche Bedeutung für die Halbinsel / Allerdings: In der Saison ist es vielen zu voll / Wunsch nach Lösungen für Verkehrsprobleme, Belastung der Natur sowie Mitbestimmung bei touristischen Plänen.

Wie stehen die Einwohner zum Thema Tourismus in ihrem Wohnort? Diese Frage war Gegenstand einer aktuellen Studie im Erhebungszeitraum: 02. Juni bis 09. Juli 2021mit dem Titel „Tourismusakzeptanz in der Wohnbevölkerung“, die heute im Rahmen eines Meetings von Touristikern und politischen Vertretern des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst und des Landes Mecklenburg-Vorpommerns digital vorgestellt wurde. Sie ist Teil eines deutschlandweiten Forschungsprojektes des Deutschen Institutes für Tourismusforschung (DITF) der FH Westküste. Dafür wurden 162 Personen per Telefon sowie online befragt.

Deutlich wird: Die Mehrheit der Menschen auf Fischland-Darß-Zingst (81 Prozent) lebt sehr gern auf Deutschlands schönster Halbinsel und ist sich der Bedeutung des Tourismus sowohl für den eigenen Wohnort als auch für die Region durchaus bewusst. Viele von Ihnen sind in der Region aufgewachsen (60%) oder aus Job-Gründen (42 %) zugezogen. Zudem sagten 96 Prozent der Einheimischen, dass sie Touristen gegenüber sehr freundlich auftreten, ihnen gegenüber hilfsbereit sind (95 Prozent) und die Erfahrungen im Umgang mit ihnen überwiegend positiv sind (87 Prozent).

Nahezu ein Drittel (32%) aller Einheimischen in der Region Fischland-Darß-Zingst nehmen die Anzahl der Touristen insgesamt als „zu viele“ wahr. Bezogen auf ausländische Touristen sehen Einheimische hingegen noch Potenziale –mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass die Anzahl ausländischer Gäste „zu wenig“ sei (54%). Hingegen nehmen mehr als ein Drittel der Einheimischen die Anzahl Zweitwohnbesitzer als „zu viele“ wahr (38%).

Dazu Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Der Tourismus ist die DNA des Landes. An ihm hängt viel; damit ist nicht nur die Anzahl der Arbeitsplätze gemeint. Er hat unmittelbaren Einfluss auf die Lebenswelten der Einheimischen, ob durch das Angebot an Einzelhandel oder Kultur auf der einen oder den dichten Verkehr zu Stoßzeiten auf der anderen Seite, was auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gut bekannt ist. Wichtig ist, dass wir diesen Einfluss sinnvoll ausbalancieren und eine Tourismuskultur etablieren, die die Belange der Bürgerinnen und Bürger betrifft. Darüber müssen wir miteinander reden.“

Julia Bülow, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst e. V., ergänzte: „Die Einheimischen in der Region Fischland-Darß-Zingst erkennen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den eigenen Wohnort, nehmen aber weniger wahr, welchen Beitrag der Tourismus auch für die eigene Lebensqualität bringt. Die Ergebnisse zeigen zudem auf, dass Einheimische sich der Saisonalität des Tourismus durchaus bewusst sind. Faktoren, die aber als störend empfunden wurden, müssen durch Lokal-, Landes- und Bundespolitik sowie touristische Anbieter gemeinsam angegangen werden.“

Kernergebnisse der Akzeptanz-Studie


Top Five der positiven Erkenntnisse: 85 Prozent gaben an, dass Tourismus die lokale Wirtschaft fördert, 81 Prozent sagten, dass der Tourismus zur Schaffung attraktiver Arbeitsplätze beiträgt, 79 Prozent meinen, dass der Tourismus für ein positives Image sorgt, 66 Prozent finden, dass mehr Freizeitangebote geschaffen werden. 65 Prozent gaben an, dass die Vielfalt an Cafés und Restaurants durch den Tourismus größer ist.

Top Five der negativen Erkenntnisse: 78 Prozent der Befragten gaben an, dass der Tourismus Verkehrsprobleme nach sich zieht. 72 Prozent sagten, der Tourismus trägt zur Belastung der Natur bei, 63 Prozent meinen, saisonal ist es hier zu voll. 59 Prozent nehmen die erhöhten Preise wahr und 55 Prozent konstatierten, dass oft zu viele Touristen zur gleichen Zeit am selben Ort sind.

Lösungen für Verkehrsprobleme ist Einheimischen wichtig

Die Ergebnisse der Studie zeigen darüber hinaus auf, dass es den Einheimischen (73 Prozent) sehr wichtig ist Lösungen für die Verkehrsprobleme zu finden und wünschen sich eine Mitbestimmung/Beteiligung an touristischen Plänen (67 Prozent).

18 Prozent verhielten sich neutral bei dieser Befragung. Nur 14 Prozent der Einwohner ist es nicht oder überhaupt nicht wichtig, in die Prozesse der Tourismusentwicklung einbezogen zu werden.

 

Foto: Luftbild Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ©voigt&kranz U.G.

 

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Simone Marks

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