Eine Radtour übers Fischland

Auf der folgenden Rundtour möchten wir Sie mit auf das Fischland nehmen und Ihnen die Vielfalt unserer Halbinsel vorstellen. Hier erwarten Sie der idyllische Bodden, einzigartige Ausblicke auf die Ostsee, maritime Dörfer und sogar ein Pfad durchs Moor. Aber der Reihe nach:
Unsere Tour startet in der quirligen Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten. Am Ribnitzer Hafen können Sie sich vor Ihrer Tour mit frischem Fisch stärken und einen wundervollen Ausblick auf den Saaler Bodden genießen.
An jenem führt Sie die Tour weiter aus dem Stadtgebiet in Richtung Körkwitz. Den Bodden stets im Blick gelangen Sie schließlich nach Dändorf. In dem zum Ostseebad Dierhagen gehörenden Ortsteil finden Sie den historischen Salzhafen. Im 18. und 19. Jahrhundert als wichtiger Umschlagsplatz auf der Salzstraße vom Landesinneren bis zur Küste genutzt, genießt man hier heute einen weiten Blick über den Bodden bis nach Ribnitz-Damgarten. Ein kleiner Tipp: Im Geschichtshaus Dändorf erfahren Sie noch mehr zur historischen Salzstraße und der Geschichte des Ostseebades.
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Toureninfo
Strecke: 52 Kilometer
Dauer: 3,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Zur Tour: Tagestour rund um das Fischland
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Weiter in Richtung Norden führt die Tour nach Dierhagen Dorf zum Dierhäger Hafen. Ein optimaler Platz für eine kleine Verschnaufpause in idyllischer Atmosphäre. Mit ein wenig Glück können Sie hier eines der für die Region typischen Zeesboote mit den rotbraunen Segeln sehen. Nach diesem kleinen Stopp führt der Weg in Richtung Dierhagen Strand. Direkt auf dem Deich geht es von hier ca. acht Kilometer in Richtung des Ostseebades Wustrow. Auf Ihrer Fahrt hören Sie eventuell das Meeresrauschen der Ostsee und die ein oder andere kreischende Möwe. Alte Kapitänshäuser zwischen jahrhundertealten Linden begrüßen Sie
bei der Einfahrt in Wustrow. Dabei immer zu spüren: Die große maritime Geschichte des ehemaligen Fischerdorfes. Am Wustrower Hafen tummelten sich während der Blütezeit der Segelschifffahrt bis zu 240 Boote. Direkt in unmittelbarer Nähe ragt die Fischländer Kirche in die Höhe. Besuchen Sie unbedingt den Kirchturm. Von hier oben genießen Sie in 18 Metern Höhe den Ausblick über das Ostseebad sowie die schmalste Stelle der Halbinsel. Gerade darauf geradelt, ist diese Landenge zwischen Bodden und Ostsee nur etwa 100 Meter breit.

Kapitänshäuser im Ostseebad Wustrow.
Hinter dem Ortsausgang führt die Tour weiter entlang des Boddens. Kurz hinter Wustrow lädt in Barnstorf die denkmalgeschützte Kunstscheune für einen Besuch ein, ehe der Weg immer weiter zwischen Wiesen, Schilf und Wasser Richtung Norden führt. Mitten im Grünen können Sie hier die Ruhe genießen und den Alltagsstress hinter sich lassen. Angekommen in Niehagen, einem Ortsteil des Ostseebades Ahrenshoop, kreuzt unsere Route die Landstraße und führt nun geradewegs zum Steilufer. Dieser beliebte Küstenabschnitt zwischen Ahrenshoop und Wustrow lädt zum Innehalten, Verweilen und Träumen ein. Lassen Sie sich entlang der Küste auf dem Rückweg nach Wustrow den Wind um die Nase wehen und genießen Sie den Blick über den Horizont der Ostsee.
Zurück in Wustrow darf natürlich ein Spaziergang auf der Seebrücke nicht fehlen, bevor der Weg wieder auf dem Deich nach Dierhagen führt. Hier angekommen, ist der breite Sandstrand der optimale Ausgangspunkt für eine ausgiebige Abkühlung im Meer. Wer es weniger actionreich mag, findet auf dem Dierhäger Plateau einen gemütlichen Platz für den perfekten Ausblick auf die Küste. Besonders in den Abendstunden, wenn sich der Himmel rötlich färbt, wird deutlich, warum die Menschen seit jeher von dem besonderen Licht auf der Halbinsel sprechen. Zahlreiche Imbisse und Restaurants in der Nähe des Plateaus sorgen für reichlich Stärkung für den restlichen Teil der Tour.

Kunstscheune in Barnstorf.

Seebrücke Ostseebad Wustrow.

Strandplateau Ostseebad Dierhagen.
Hinter Dierhagen schlängelt sich der Weg durch ein kleines Waldstück in Richtung Neuhaus. Weiter in westlicher Richtung lässt sich bei gutem Wetter schon in der Ferne die Seebrücke des Ostseeheilbades Graal-Müritz erblicken. Doch unser Weg biegt ab und führt direkt hinter den Dünen in das Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor. In diesem besonderen Lebensraum lassen sich vor allem bei einer Wanderung seltene Pflanzen- und Tierarten entdecken. Aussichtsplattformen verhindern nasse Füße und zahlreiche Schautafeln geben weitere Infos über das Moor. Auf unserer Radtour schneiden wir das Naturschutzgebiet leicht und der Weg führt nun zurück ins Landesinnere.
Angekommen in Neuheide können Sie im Infozentrum Wald und Moor weiteres über die Region erfahren oder in der Naturschatzkammer auf über 1.000 Quadratmetern etwa 60.000 Exponate aus der ganzen Welt entdecken. Ein kleiner Tipp für die ganze Familie! Gegen Ende der Tour führt der Weg geradlinig zurück nach Ribnitz-Damgarten. Kurz vor der Bernsteinstadt erreichen Sie den Körkwitzer See. Rund um den 13 Hektar großen Kiessee sind Ruhe und Entspannung garantiert. Ein perfekter Abschluss dieser Tagesrundfahrt, die kurz darauf wieder am Ribnitzer Hafen endet.

Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor.

Naturschatzkammer Neuheide.
Dieser Artikel stammt aus dem Urlaubsmagazin Fischland-Darß-Zingst 2025.
Text: Dörte Rahming - wortlaut-rostock.de
Fotos: ©Voigt & Kranz UG - ostsee-kuestenbilder.de