»Ich glaube an die Macht der Orte« | Kafka tanzt

[ Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturwoche 2023 ]

Fr., 16.6.2023 | 16 Uhr | Rhododendronpark | kostenpflichtig

Kafka: gelesen.gesprochen.getanzt | »Kafka tanzt« Charlotte Aigner & Žiga Jereb
Ich glaube an die Macht der Orte

Eine Vergegenwärtigung/ Verlebendigung

Die Formation Kafka tanzt besteht aus dem Tänzer Žiga Jereb und der Rezitatorin Charlotte Aigner. Das Kunstprojekt wagt ein Experiment: Was passiert mit unseren Körpern, wenn wir uns auf Kafkas Sprache und Text ganz einlassen? Wie sprechen seine Texte aus uns und wie bewegen sie uns? Inspiriert von der Wertschätzung Kafkas für die Rezitation seiner Texte möchten wir durch die Kombination von freiem Sprechen und damit kommunizierender Bewegung seine Sprache auf besondere, nacherlebbare Weise den Menschen nahebringen. So kann sich vielleicht für den einzelnen über die universale und im Grunde archaische Ausdrucksform des Tanzes ein neuer Zugang zur Literatur eröffnen. Kafkas Worte verlebendigen sich, wenn sie frei gesprochen im Raum erklingen und bieten einen Impuls, der die Bewegung anstößt. Es zaubert ein phantastisches poetisches Laboratorium hervor, in dem Literatur lebt: Kafka leuchtet auf - augenblicklich, faszinierend und unfassbar. Tänzer und Rezitatorin verarbeiten improvisatorisch die Begegnung mit dem Text, die Literatur wird so zur sinnlich erlebbaren Gestalt aus Körper, Bewegung und Klang.

Žiga Jereb
geb. 1980 in Slowenien, lebt in Wien

Žiga Jereb wurde 1980 in Slowenien geboren, und erhielt seine Ausbildung zum Tänzer am Konservatorium für Tanz und Musik in Ljubljana (1993-1999) und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper (1999-2001). Er arbeitete von 2001 bis 2012 in unterschiedlichen Ensembles in Österreich und in Deutschland, bevor er sich 2012 als freischaffender Choreograph und Lehrer selbständig machte. Neben diesen Tätigkeiten arbeitet er zurzeit als daseinsanalytischer Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision und absolviert ein Masterstudium zu Tanzforschung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.

Charlotte Aigner
geb. 1966, ist in Deutschland, lebt in Wien

Sie ist seit 2014 im Vorstand der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft und Daseinsanalytikerin in eigener Praxis. Sie wirkte mit beim inhaltlichen Konzept für die Neugestaltung der Gedenkräume in Franz Kafkas Sterbehaus in Kierling/Klosterneuburg bei Wien. In verschiedenen Publikationen beschäftigt sie sich mit Kunstphilosophie und Rezitation, mit gesprochenem Text und Tanz. Seit 2013 rezitiert sie Kafka-Texte frei auf verschiedenen Bühnen und bildet mit Žiga Jereb (und anfangs auch mit Daniela Gruninger †) seit 2014 die Formation Kafka tanzt, die u.a. bei den Literaturtagen in Graal-Müritz (Ostsee), beim Kulturbrücke Festival in Fratres, (CZ) im Metro Kino Wien, anlässlich des Art Visuals & Poetry Festivals, im Essl-Museum in Klosterneuburg und im Rahmen des Symposions Freiheit, Kunst und Politik im österreichischen Parlament sowie im Rahmen des Kafka Festivals in Vietnam und mehrmals im Franz Kafka Studien- und Gedenkraum in Kierling und in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg auftrat.

[ Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturwoche 2023 ]