Vogelbeobachtung - Das ist pures Naturkino!

Im Nationalpark rasten Vögel aus fernen, kühleren Landstrichen wie der Tundra.  Alpenstrandläufer, Kampfläufer und Co. sind jedoch nicht immer in schlicht graugetönter Reisekleidung, sondern auch ab und an mit der Pracht ihrer Brautkleider zu beobachten. Die selten zu beobachtenden Kampfläufer erkennt man im so genannten Schlichtkleid gut an ihren orangefarbenen Strümpfen und ihrem hühnergleichen Picken.

Aus der Vogelperspektive sind die Winterferien in der Boddenlandschaft schon immer die Hauptsaison. Gefiederte Gäste aus Sibirien und Skandinavien werden dann wie alle Jahre wieder Bewohner auf Zeit im Nationalpark. Kleine Watvögel, wie die flinken Sanderlinge oder possierlichen Knutts, kommen aus menschenleeren Regionen.

Mit wenig Scheu flitzen sie vor den Füßen der Strandspaziergänger am Spülsaum entlang. Beim Blick von den Aussichtsplattformen in die Dünenlandschaft am Meer sind die majestätischen Seeadler häufig zu sehen. Mal werden sie durch das Auffliegen zahlreicher Wasservögel am Himmel angekündigt, mal sitzen sie entspannt und sicher auf den jüngsten Dünenzügen in der Kernzone.

Im winterlichen Grau wird es "bunt" in der Wasservogelwelt. Mit ihrer hübschen gefiederten Pracht überbieten sich Eisenten, Eiderenten und Zwergsäger, wenn sie in der bleiernen Ostsee vor sich hindümpeln.

Ein gutes Fernglas und etwas Geduld genügen, um die reiselustige Vogelschar für sich zu entdecken.

Der Kranich - Beobachten ohne zu stören

Besonders im Frühjahr und Herbst nehmen zehntausende Kraniche ihre angestammten Schlafplätze auf Fischland-Darß-Zingst ein. Wunderbar zu beobachten sind die Flugformationen der Kraniche von den Beobachtungsplattformen auf dem Boddendeich. Die Kraniche kommen spätnachmittags von den Futterplätzen auf dem Festland, sie fliegen Richtung Pramort zum nächtlichen Rastplatz. Auf einigen Plattformen sind extra Ferngläser installiert. Viele Reedereien offerieren abendliche Fahrten zum Beobachten der Kraniche.

Für eindrucksvolle Blicke und Fotos wird empfohlen, die Nahrungsaufnahme der Kraniche auf dem Festland zu beobachten. Gute Beobachtungspunkte sind bei Günz, Bisdorf, Hohendorf, Barhöft, Bresewitz und auf dem Boddendeich von Zingst zu finden.

Im Rahmen der Nationalparktage Zingst und des Aktiven Fotoherbstes werden einmalige Führungen und  Fotoworkshops zu den Kranichen, zur Hirschbrunft und in die Natur angeboten. Im Max Hünten Haus kann man sich Kameras, Objektive und Spektive ausleihen.

Textquelle: Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft"

Hirschbrunft im Darßwald und am Darßer Ort

Anfang September bis Anfang Oktober ist die Zeit der Hirsche und der Hirschbrunft im Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft". Erleben Sie die Hirsche in der einmaligen Dünenlandschaft am Darßer Ort oder lassen Sie sich bei einer Führung zur Buchhorster Maase von dem mystischen Naturschauspiel verzaubern.

Auf dem Weg durch die Dünenlandschaft am Darßer Ort können Sie die Hirschbrunft ganz individuell erleben. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich auf einem der Beobachtungstürme nieder. Von dieser erhöhten Position haben Sie einen hervorragenden Blick über die Dünen und Sie werden sicher den einen oder anderen Hirsch entdecken. Zu hören sind die auf jeden Fall. Schon wenn Sie durch den Wald wandern, werden Sie das Röhren der Hirsche hören.

Sie haben aber auch die Möglichkeit an einer Hirschbrunftführung teilzunehmen. Während dieser Führung geht es mit einem Nationalparkranger zur Beobachtungsplattform an der Buchhorster Maase. Diese Plattform an der Lichtung ist nur während der Brunftzeit geöffnet und kann nur in Begleitung eines Rangers betreten werden. Von hier aus haben Sie eine uneingeschränkte Sicht auf die Maase und das Rotwild, das sich in Scharen auf der Lichtung tummelt.

Weitere Informationen zu den Führungen finden Sie unter diesem Link.