Josie Paulus & Band im Wunder-Bar-Konzert No.57

Josie Paulus, deren Wurzeln in der Country Musik à la Taylor Swift zu finden sind, kommt ursprünglich aus der Singer-Songwriter Szene und kombiniert gekonnt Einflüsse aus Indie, Rock & Pop.

Mittlerweile ist sie nur noch mit Band zu hören, die Akustik-Gitarre alleine tat es nicht mehr:

Die Gitarre steht zwar nicht auf dem Abstellgleis, muss aber ordentlich eins draufsetzen, um mit den Bandkollegen Till Siebenvier (Bass), Max Handwerk (E-Gitarre) und Torben Ulrich (Schlagzeug) mitzuhalten. Laute Zerren, brummender Bass und jede Menge Rock'n Roll ersetzen sanfte Akustik-Töne und Josie Paulus klingt endlich so, wie es am Besten zu ihr passt: laut, selbstbewusst und kompromisslos.

Ihre kraftvolle und raue Stimme berührt tief, ihre energiegeladenen Performance erinnert an musikalische Powerfrauen der vergangenen Jahrzehnte. Die Texte handeln zwar von der Liebe, vor allem aber von der eigenen Entwicklung hin zur Freiheit und Selbstverwirklichung, welche sie schonungslos ehrlich und manchmal auch frech in ihren Songs thematisiert. Sie hat keine Angst vor knallharten Statements und singt beispielsweise auf ihrer Single Running Free: „I don’t need no fucking boyfriend to write a love song about me“. Sie nimmt sich gerne auch mal selbstironisch auf die Schippe in Zeilen wie „Your momma thinks that I’m a whore, I used to be, not anymore“ und beschreibt herzzerreißend die Erkenntnis, dass eine vergangene Liebe irgendwann fast vergessen ist. „We haven’t talked in so long, I barely remember your face“.