Nebelstation Wustrow

Am Fischland, einer schmalen Landbrücke, die den Darß mit dem Festland verbindet und etwa in der Mitte zwischen Warnemünde und Darßer Ort liegt, nahmen um die Jahrhundertwende Strandungen und Schiffsunfälle immer mehr zu.

 1897 strandeten innerhalb von nur zehn Tagen gleich drei eiserne Dampfschiffe an der Ostseeküste vor Wustrow. Nach Strandung des schwedischen Dampfers “Koster” im Jahre 1908 bestand nach Ansicht des Großherzoglichen Seeamtes Rostock ein dringendes Bedürfnis zur Errichtung einer Nebelsignalstation. Es wurde beschlossen, etwa 1 km südwestlich von Ostseebad Wustrow ein Nebelhorn mit einer Tragweite von 5 bis 6 Seemeilen zu installieren. Die Arbeiten zur Errichtung der Nebelstation Wustrow begannen im Jahre 1910. Am 1. März 1911 konnte alles in Betrieb genommen werden - das Maschinenhaus, die mit Dampf betriebene Nebelhornanlage, das Leuchtfeuer, eine Heultonne see- wärts vor der Nebelsignalstation und ein Leuchtfeuerwärterhaus mit Stallungen.

Die Laterne war als fest brennendes Licht mit einer Aufziehvorrichtung am Schorn- stein des Maschinenhauses angebracht. Im Jahre 1922 erhielt die Nebelsignalstation eine elektrische Kraftstrom- sowie Lichtanlage. 1933 wurde in der Nordecke des Maschinenhauses ein 10 m hoher, roter, viereckiger Turm mit zwei Galerien und runder weißer Laterne errichtet. 1965 wurde die Schallwand an einer ungefähr 250 m westlich der Station neu errichteten Gitterbake befestigt. Ab 1972 wurden das Leuchtfeuer und das Nebelsignal mit Hilfe einer Sichtweitenmessanlage automatisch in Gang gesetzt. 1978 wurde die Wustrower Station in das System der Fernwirkanlagen übernommen. Am 01.04.2014 erlosch das über einhundertjährige Feuer der Nebelstation Wustrow. Die Laterne wurde am 23.04.2014 abmontiert und beim Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund eingelagert

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Details auf einen Blick

Nebelstation Wustrow


18347 Wustrow